Freitag, 13. März 2015

Schluss mit falscher Echtheit

Stefan Wachtel: Sei nicht authentisch. Warum klug manchmal besser ist als echt. 265 Seiten. 19,99 €. Plassen Verlag
Für jeden Auftritt im Job, auf der Rednerbühne und im Kontakt mit anderen wird einem ans Herz gelegt, möglichst authentisch zu sein, also nicht stromlinienförmig und angepasst. Wie nun, jetzt soll das plötzlich falsch sein? Keine Sorge, der Titel ist natürlich eine gezielte Provokation und weckt so geschickt das Interesse. Dahinter steckt eine solide Aussage, die niemand von uns ablehnen kann:
Sei nicht einfach nur spontan, bereite dich vor wichtigen Auftritten gut vor. Wer glaubt, er könne erfolgreich aus dem Bauch heraus agieren, tut sich damit selten einen  Gefallen. Dafür bietet der Autor überzeugende prominente Beispiele. Diskret lässt er die Namen der Betroffenen weg, aber als informierte Leserin weiß  man natürlich, wer gemeint ist. Wie etwa dieser Kanzlerkandidat, der sich viel auf seinen  Klartext zugute tat und dafür von der Presse abgestraft wurde.Es wird schnell deutlich, dass es keine Naturtalente gibt. Ohne Training kommt nur Gewohntes aus uns heraus. Das mag ja echt sein, ist aber kaum unseren Zielen förderlich.  
Stefan Wachtel coached Politiker und Manager. Klar, dass er sein Buch nutzt, um auf die segensreiche Wirkung eines Coachings hinzuweisen und damit auch für sich zu trommeln. (Bei der Gelegenheit: Ich biete ebenfalls ein zweistündiges Auftritts- und Persönlichkeitscoaching  an. Schauen Sie doch mal auf meine Website www.wlodarek.de). Warum auch nicht, denn das unterstreicht schließlich seine Kompetenz. Er entwickelt eine ausführliche Strategie, wie wir sowohl wir selbst sein können als auch einen guten Auftritt haben. Dazu gibt er aus seinem reichen Erfahrungsschatz gute Ratschläge. Zum Beispiel: Wie man sich Raum nimmt oder wie man ein Profil entwickelt. Seine Does und Don´ts sind äußerst lehrreich für alle, die in der Kommunikation mit anderen die richtige Wirkung erzielen möchten - besonders in der Öffentlichkeit.   

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